Samstag, 5. November 2016

WMSEDGT

Heute ist es wieder soweit. Frau Brüllen möchte wissen, was wir eigentlich so den ganzen Tag machen.
Heute beginnt mein Wochenendkurs "Buchbinden". Darauf habe ich mich schon lange gefreut also fällt mir das Aufstehen um 7.00 Uhr nicht allzu schwer. Duschen, Müslifrühstück, Thermoskanne Tee kochen und ab zum Bahnhof. Um pünktlich um 10.00 Uhr in der VHS  zu sein, muss ich den Zug 8.15 nehmen. Denn leider waren nur noch Plätze in einem Kurs in einer VHS tief im Osten Berlins frei, also praktisch entgegengesetzt von meinem Wohnort.

Halb zehn an der U-Bahn Hellersdorf angekommen, habe ich mit Hilfe von Google die VHS gesucht. Tja, hätte ich den anderen U-Bahn-Ausgang genommen, wäre ich (Luftlinie) ihr praktisch gegenübergestanden. Natürlich habe ich  den falschen Ausgang genommen, drei Leute gefragt, bin praktisch einmal um den Block gelatscht, aber  trotzdem rechtzeitig dagewesen.

Nette Kursteilnehmer, sehr nette und kompente Kursleiterin. Begonnen haben wir mit Kleisterpapieren, um auch selbstgemachte Papiere als Bucheinband zu haben. Selbstverständlich gab es aber auch eine gute Auswahl von sehr schönen Carta-Varese und anderen Papieren.

Das Kleisterpapier machen ging ratzfatz und ich fand es klasse, das mache ich jetzt öfter.


Während die Papiere auf dem Flur zum trocknen ausgebreitet lagen, haben wir zuerst einen Buchblock gefertigt. Richtig aus mehreren Lagen geheftet und geklebt.

Anschließend den Einband, der dann kaschiert wurde. Ich habe mich, wie immer, zigmal verrechnet bei den Abständen von und zum Rand aber schlußendlich doch zwei Einbände hinbekommen, die jetzt über Nacht vor sich hin trocknen.

Um viertel vor fünf war ich fix und alle. Das war ein wirklich hochkonzentriertes Arbeiten. Also habe ich meine Sachen gepackt und dem Besten geappt, das ich nach Hause käme. Er schlug ein Treffen in der Stadt vor, das haben wir dann auch gemacht.

Der Weg zur U-Bahn hat dann nur ca. 3 Minuten gedauert, wenn man den Weg kennt, durch den kleinen Park und zack, ist man da, ein Klacks.
Dann erst U-Bahn gefahren, dann in die S-Bahn umgestiegen. Friedrichstrasse war ersteinmal Schluss. Verzögerung durch Notarzt-Einsatz. Also um gestiegen in die S1 um zu Schlosstrasse zu kommen. Und das war extrem nervig. Eigentlich wollte ich nur sitzen und in Ruhe abschlaffen und Bahn fahren. Aber nein, nicht am Samstag kurz vor sechs. Musikanten mit Dröhnverstärker und unsäglichen Gesängen "Ave Maria", und ein epischer und lauter Vortrag über Bettelbanden... Öffis in Berlin sind manchmal nicht die reine Freude.

Aber kurz nach sechs war ich dann endlich in Steglitz, der Beste schon auf dem Bahnsteig und wir sind die Schlosstrasse abgeklappert. Ziel war, außer Bummeln, schon die ersten Dinge für den töchterlichen Adventskalender zu besorgen. Bis jetzt gibt es einiges an Schminkzeug, vegane Lebkuchen (oberlecker), Tees und Ritter Sport-Täfelchen. Es wird also. Und eine Modellbahnabteilung mußte auch noch besorgt werden. Der Beste ist ein sehr toller Begleiter auf Einkaufstouren, da hat er sich einen Abstecher zur Modellbahnabteilung wirklich verdient.
Um acht bin ich dann mit brennenden Fussohlen auf den Beifahrersitz unseres Autos gesunken und wir sind gen Heimat.
Schnell noch den Rest-Quiche von gestern in den Ofen, Abend gegessen, Hund und Katzen gefüttert und jetzt schnell den Blog-Beitrag in die Tasten gehauen. Dann ist erst Sofa und dann Bett angesagt.
Morgen gehe ich ja wieder Buchbinden.
Gute Nacht.